05. März 2020 | Fabian Oppel
GIM QuickInsights ist eine Erhebungsmethode, die schnelle Forschungsergebnisse liefert und ihrem Namen alle Ehre macht – in 72 Stunden nach der Auftragsvergabe liefern wir unseren Kunden mit QuickInsights Antworten zu Ihren Fragen. Vergangenen Herbst haben die GIM Forscherinnen Lisa Rackwitz und Eva von Rennenkampff eine Eigenstudie mit ungewöhnlichem Thema veröffentlicht: Unter dem Titel „Neu. Nachhaltig. Nützlich?“ wurden Frauen über Menstruationstassen befragt. Hier kam QuickInsights zum Einsatz. Wir haben die beiden Forscherinnen am Kicker zur Methode interviewt und wünschen Euch viel Spaß beim Lesen :-)
Liebe Eva, liebe Lisa, vielen Dank, dass Ihr euch die Zeit genommen habt! Seid ihr bereit für ein Match? :-)
Eva: … „bereit“ sehe ich hier eher relativ. Ich habe mich auf jeden Fall innerlich darauf vorbereitet haushoch zu verlieren :-)
Lisa: Ach was, ich bin etwas aus der Übung. Wie wäre es mit zwei schnellen Runden getreu unserem heutigen Thema?
Sehr gern! Dann erstmal alle gegen mich :-D steigen wir doch direkt mit Frage Nummer 1 ein: Was ist die Methode QuickInsights? Was ist das Besondere an ihr?
Eva: QuickInsights ist ein besonders kompaktes Set-Up, das wir in unserem Portfolio zur qualitativen Onlineforschung haben. Über Online-Panels werden Teilnehmer gescreent, die dann eingeladen werden, bei einem einstündigen Online-Chat mitzumachen.
Lisa: Das Tolle daran ist, dass man wirklich schnell Forschungsergebnisse vorliegen hat.
Und was bedeutet dabei „schnelle Forschungsergebnisse“?
Eva: Für unsere Studie zu den Menstruationstassen haben wir sechs Arbeitstage von der Entscheidung die Studie durchzuführen bis zum Ergebnisbericht gebraucht. Bei einer weniger speziellen Zielgruppe reichen auch drei bis vier Tage. Wir waren uns hier einfach nicht ganz sicher, ob und wie schnell wir Verwenderinnen von Menstruationstassen finden werden. Die Inzidenz lag immerhin nur bei 4 % als wir unsere Studie konzipiert haben. Deshalb haben wir noch ein bisschen Puffer eingeplant.
Das ist zügig! Übrigens genauso wie unser Match, ihr habt mich besiegt :-D Wie muss man sich denn den Ablauf vorstellen? Welche Schritte braucht es bis zum „Insight“?
Lisa: Ähnlich wie bei einem „normalen“ Projekt auch. Sobald der Screener mit dem Kunden abgestimmt ist, geht es an den Leitfaden für den Chat. Währenddessen werden die TeilnehmerInnen rekrutiert. An ein bis zwei Tagen bzw. Abenden laufen die Chats. Einen Tag später können wir den Kurz-Report liefern.
Eva: Das heißt, man stimmt beispielsweise Montag den Screener ab, Mittwochabend laufen die Chats und bis Donnerstagabend liegen die Ergebnisse vor.
Lisa: Bei den Chats selbst können die Kunden wie bei F2F-Erhebungen live mit dabei sein – und in einem Extra-Chatfenster mit den Moderatoren in Kontakt treten und zusätzliche Fragen reingeben.
Eva: Deswegen moderieren wir bei der GIM auch immer zu zweit. So lässt sich auch individuell bei einzelnen Personen nachhaken, während der Rest schon die nächste Frage beantwortet.
Okay, Runde Nummer zwei. Diesmal die Forscherinnen gegeneinander! Für welche Projekte oder Fragestellungen eignet sich diese Methode besonders? Und für welche eher nicht?
Lisa: QuickInsights bieten sich grundsätzlich für viele Themen an. Besonders geeignet sehen wir die Methode für Ad-hoc-Fragestellungen, bei denen man eher eine Stoßrichtung braucht, um weiter zu machen – sei es für Konzepte, Kommunikationsmaterialien oder Ähnliches. Aber auch zu U&A bekommt man schon recht tiefgehende Antworten und schnelle Forschungsergebnisse.
Eva: Wir sind tatsächlich immer wieder überrascht, wie tief man in ‚nur‘ einstündigen Chats in ein Thema eintauchen kann – so auch bei unserer Menstruationstassen-Studie. Das kommt auch daher, dass die Teilnehmer anders als in der ‚echten‘ Gruppe ja alle gleichzeitig antworten; man also quasi keine Zeit dadurch verliert, dass sich TeilnehmerInnen „ausreden lassen müssen“.
Trotzdem: Wenn man an einer ethnographischen Tiefenexploration interessiert ist, sind andere Methoden besser geeignet – dann stößt man natürlich an die Grenzen von so einem QuickInsights Projekt.
Lässt sich QuickInsights auch mit anderen Methoden kombinieren?
Eva: Ja, theoretisch schon, und mit kleinen Individualaufgaben haben wir es in der Vergangenheit auch schon mehrfach kombiniert. Konsumentinnen sollten sich beispielsweise ein bestimmtes Regal im Drogeriemarkt anschauen und individuell bewerten bevor wir zu dem Thema gechattet haben. Man muss jedoch aufpassen, die Aufgaben nicht zu sehr aufzublähen. Der Witz der Methode liegt ja gerade darin, dass sie „quick“ ist und diesen Vorteil der schnellen Forschungsergebnisse würde man eventuell gefährden.
Lisa: Was aber natürlich möglich ist, einen QuickInsights als einen Schritt in einem mehrstufigen Projekt zu planen. Das kann entweder ganz am Anfang sein, um das Thema grob zu sondieren oder auch am Ende, um z.B. in der Zwischenzeit erarbeitete Konzepte nochmal zu überprüfen … oder auch zwischendrin, wenn man merkt, man hat irgendwo noch Wissenslücken, die man schließen muss, um sinnvoll weiterzuarbeiten. Das Schöne ist ja gerade, dass QuickInsights so klein und flexibel ist, dass man es fast überall „dazwischen schieben“ kann.
Dann zu eurer Studie vom letzten Herbst: „Neu. Nachhaltig. Nützlich?“ behandelt kein Thema, das man sich einfach so aus dem Ärmel schüttelt, oder? Wie kam’s dazu?
Eva: Also um mal ganz aus dem Nähkästchen zu plaudern, war es ein Thema, mit dem ich mich persönlich, also privat, auseinandergesetzt habe und zeitgleich hatten wir einige QuickInsights Projekte laufen … und irgendwie kam eins zum anderen.
Lisa: Als Eva mir davon erzählt hatte, war ich ganz Ohr – denn das Thema war schon zuvor bei dem ein oder anderen Mädelsabend heiß diskutiert worden. Also beschlossen wir, das Projekt zusammen anzugehen.
Warum habt ihr für die Studie QuickInsights als Methode gewählt?
Eva: Dafür haben mehrere Gründe gesprochen. Man kann die Teilnehmer online rekrutieren, also auch deutschlandweit und ohne „großen“ Aufwand.
Dazu kommt noch, dass man hier die Anonymität eines Onlinechats sehr gut nutzen kann. Viele Teilnehmerinnen fühlen sich hierdurch von Anfang an sehr frei in Ihrer Meinungsäußerung. Natürlich kommt man nicht an die Tiefe und das Vertrauensverhältnis heran, das bei einem Inhome-Interview über die ganze Dauer des Interviews entstehen kann – aber dafür stehen die Kosten auch in keinem Verhältnis zueinander. Die Kosten waren bei der Planung einer Eigenstudie natürlich auch kein ganz unwichtiger Punkt und die halten sich bei QuickInsights wirklich im Rahmen.
Apropos Kosten – womit müssen Kunden da rechnen?
Lisa: Ohne die oben erwähnten Individualaufgaben liegen wir bei einer Standardzielgruppe bei 5.900 €. Darin enthalten sind zwei Chats à eine Stunde mit jeweils ca. 10 Teilnehmern. Aber wir schnüren auch immer gern individuelle Pakete z.B. wenn es mehr Chats werden sollen oder man die Kombi mit anderen Methoden wünscht.
Wie ist euer Fazit?
Lisa: QuickInsights ist eine tolle Methode, um wirklich schnell vielfältige Fragen zu beantworten und schnelle Forschungsergebnisse zu erhalten.
Eva: Unsere Erfahrung in der Vergangenheit hat bewiesen, dass die Studien oft einen hohen Spaßfaktor für alle Beteiligten bieten – und das, ohne dabei nur an der Oberfläche zu kratzen!
Vielen Dank, dass Ihr euch den Duellen und den Fragen gestellt habt! Viel Erfolg und Spaß für die nächsten QuickInsight-Projekte! :-)
Weitere Informationen zu QuickInsights findet ihr, liebe LeserInnen, auch auf unserer Methoden-Seite. Wenn Ihr noch Fragen oder Rückmeldungen zu QuickInsights habt, meldet euch jederzeit gern bei Lisa oder Eva! Ihre Kontaktdaten findet ihr hier:
Lisa Rackwitz
Tel.: +49 (0) 611 9500 31 50
Mail: L.Rackwitz@g-i-m.com
Eva von Rennenkampff
Tel.: +49 (0) 6221 8328 207
Mail: E.VonRennenkampff@g-i-m.com
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