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Bosch Tech Compass 2023: Die zunehmende Schlüsselrolle von Future Tech

Zuletzt aktualisiert: 27. Februar 2023
27. Februar 2023 | Sabrina Drexel
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nser GIM “Think & Do Thank” GIM foresight hat im Auftrag der Robert Bosch GmbH erneut den Bosch Tech Compass (BTC) durchgeführt. Die Studie erfasst weltweit die Vor- und Einstellungen der Menschen hinsichtlich technologischer Entwicklungen, bzw. des Themas Technologie an sich. Dabei steht in der aktuellen Ausgabe das Thema Nachhaltigkeit besonders im Fokus. Für den BTC wurden im September 2022 in China, Deutschland, Indien, Großbritannien, der USA sowie Brasilien und Frankreich insgesamt 11.179 Menschen repräsentativ online interviewt, davon etwa 1.000 in Deutschland.

Technologie als Schlüssel zur Nachhaltigkeit

Zum Start ein übergreifendes Kernergebnis: Global glauben inzwischen drei Viertel der Befragten, dass der technologische Fortschritt die Welt insgesamt “verbessert”. In der Vorjahresstudie waren dies noch 72 Prozent. Die Überzeugung, dass Technologien künftig eine Schlüsselrolle bei der Bekämpfung des Klimawandels spielen werden, ist zudem von 76 Prozent im Vorjahr auf 83 Prozent in diesem Jahr gestiegen.

Die Hoffnung, dass Erneuerbare Energien noch relevanter werden, ist ebenfalls spürbar: Befrage plädieren dabei vor allem für eine stärkere Förderung von Solarkraft (62%) und Windkraft (44%). In Deutschland scheint zudem auf Wasserstofftechnologien gesetzt zu werden: 42 Prozent der Teilnehmer:innen bewerten Wasserstofftechnologie als zukunftsträchtig (+9% im Vergleich zum Vorjahr) und mehr als die Hälfte wünscht sich hier eine stärkere staatliche Förderung (51%). Weltweit wird Wasserstoff nur von 24 Prozent der Befragten als besonders einflussreich in der Zukunft beurteilt.

Immer mehr Menschen sehen die Rettung des Klimas in Technologien wie erneuerbaren Energien (Bild: Nicholas Doherty/Pixabay).

Dass dabei Nachhaltigkeit nicht automatisch Verzicht auf wirtschaftlichen Erfolg bedeuten muss, denken 83 Prozent aller Befragten. „Insgesamt bleibt ein klares Anliegen, dass sich der technologische Fortschritt stärker auf die großen gesellschaftlichen Probleme konzentrieren sollte.“, erklärt Senior Foresight Director Dr. Hannes Fernow: „Insbesondere die Rolle des technologischen Fortschritts bei der Bewältigung des Klimawandels wird noch stärker betont als im Jahr 2022.“

Insgesamt positives Image von Tech – Deutsche sehen ihr Land eher schlecht vorbereitet

Im Vergleich zum Vorjahr sind die größten Sorgen im Zusammenhang mit den voranschreitenden technologischen Entwicklungen leicht gesunken. Weltweit fürchten sich 61 Prozent der Befragten vor Cyberangriffen und 46 Prozent sorgen sich um mangelnde Datensicherheit. In Deutschland fürchtet man sich neben Cyberangriffen (64%) vor allem auch vor Überwachung (60%).

Trotz dieser Vorbehalte bleibt das Image von Technologie weltweit insgesamt eher positiv. 52 Prozent der Befragten glauben, dass der globale technologische Fortschritt drängende Probleme lösen kann. Die Künstliche Intelligenz (KI) wird in den Augen von immerhin 41 Prozent aller Befragten dabei in den kommenden Jahren eine gewichtige Rolle spielen.

Bosch Tech Compass 2022: Studie zu Zukunftstechnologien

Hier unseren Radarartikel zum Bosch Tech Compass 2022 nachlesen (Bild: Sompong_tom/Adobe Stock).

Die Mehrheit der Befragten (71%) sieht das Land, in dem sie wohnen, gut bis sehr gut auf die voranschreitenden technologischen Entwicklungen vorbereitet. In Deutschland herrscht hier indes eher Skepsis: Als einziges Land, in dem im Rahmen der Studie befragt wurde, überwiegen in diesem Punkt die Stimmen, man sei als Land eher schlecht bis sehr schlecht vorbereitet (59%).

Ein Auto auch im Metaverse?

„Gerade China zeichnet sich durch eine besondere Affinität und Aufgeschlossenheit aus.“, berichtet Foresight Director Michael Mletzko. „Hier werden sogar Optionen wie Verbesserungen am Menschen, Freundschaften mit Robotern, das Löschen von Erinnerungen, der Kauf eines Autos im Metaversum oder Zeitreisen in die Zukunft in Betracht gezogen.“

Ein Auto im Metaverse kaufen? „Ja“, sagen 43 Prozent (Bild: oonal/i-Stock).

Mehr Informationen zum Bosch Tech Compass 2023 sowie den kompletten Report zum kostenlosen Download findet ihr auch auf der Bosch Webseite.

Ihr habt Fragen zu GIM foresight oder unserem Beitrag beim Bosch Tech Compass? Dann meldet Euch gerne bei Hannes und Michael!

Kontakt

 

Dr. Hannes Fernow
GIM foresight
fernow@gim-foresight.com

 

 

Michael Mletzko
GIM foresight
mletzko@gim-foresight.com

 

 

 

Headerbild: yanik88/i-Stock

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