11. August 2021 | Fabian Oppel
und vier Wochen ist es her, dass die verheerendste Flutkatastrophe seit über 100 Jahren den Westen Deutschlands heimsuchte. Die Crowdfunding-Kampagne #flutwein soll den Wiederaufbau unterstützen. Aus den Trümmern geborgene Weinflaschen werden verkauft und mit dem Erlös der Wiederaufbau unterstützt.
Traditionsbetriebe aus der Weinregion
Wein ist in der Region Ahrweiler Kulturgut und Tradition. Immerhin ist sie das größte zusammenhängende Rotwein-Anbaugebiet Deutschlands. Auch die älteste eingetragene Winzergenossenschaft Deutschlands befindet sich hier. Die Flut im Juli hat die Infrastruktur vor Ort stellenweise völlig zerstört. Nicht nur viele Straßen und Wohnhäuser, auch Höfe und Betriebe sind von jetzt auf gleich nicht mehr nutzbar und teilweise nicht einmal mehr betretbar. Immense Schäden sind die Folge: persönlich, ideell, aber auch wirtschaftlich.
Kampagne #flutwein
Um die Region und die vom Weinbau und Tourismus abhängigen Betriebe vor Ort zu unterstützen, haben der lokale Ahrwein e.V. und ortsansässige Gastronomen einen gemeinnützigen Verein zum Wiederaufbau der Ahrregion gegründet und ein Spendenkonto eröffnet. Ebenso wurde die Crowd-Funding-Kampagne #flutwein gestartet. Mit ihr verkaufen die Betriebe Weinflaschen, die verschmiert, aber unbeschadet aus den Trümmern geborgen werden konnten – ihren „schlimmsten Jahrgang“. „Das einzige, das die Fluten überlebt hat, sind einige der geschätzten Ahrweine. Wir nennen sie Flutweine. Unter dem Label #flutwein verkaufen wir diese charakteristischen Flaschen, um den Wiederaufbau zu unterstützen“, erklären die Organisator*innen.
Die Seven.One Ad Factory hat der Kampagne ehrenamtlich Homepage und Spots produziert, der Außenwerber Wall platziert Plakate auf seinen Werbeflächen.
Crowdfunding-Kampagne
Auf der Plattform startnext können sich Interessierte 1.000 Flutweine sichern und damit den Wiederaufbau unterstützen. Die Aktion findet großen Anklang, einige der angebotenen Wein-Pakete sind schon ausverkauft und damit über zwei Millionen Euro zusammengekommen.
Noch bis September soll die Kampagne laufen, die mit ehrenamtlicher Unterstützung der Seven.One Ad Factory und dem Außenwerber Wall auf die Beine gestellt wurde. Sie haben die Homepage und TV- bzw. Online-Spots sowie die Out-of-Home-Kampagne organisiert.
Wir drücken den Organisatoren die Daumen für einen schnellen Wiederaufbau und eine erfolgreiche Kampagne!
Headerbild: Yoko Correia Nishimiya/unsplash