10. Februar 2022 | Fabian Oppel
iebe liegt in der Luft! Denn am kommenden Montag ist Valentinstag. Weil wir aber seit geraumer Zeit Maske tragen, scheint es zunehmend schwieriger, die große Liebe auch wahrzunehmen. Neben vielen anderen Routinen hat die Pandemie auch das Dating-Verhalten verändert. Nicht nur, weil typische Locations wie Restaurants, Bars oder Clubs geschlossen waren (bzw. aktuell auch wieder sind) und dadurch viele zufällige Bekanntschaften unmöglich wurden.
Niederlande raten zu "Schmusebuddy”
Wir erinnern uns: Anfang 2020 wurden die Auswirkungen der Pandemie auch in Deutschland spürbar. Aus unseren Untersuchungen mit GIM Traces wissen wir, dass die Deutschen ihre täglich zurückgelegten Distanzen drastisch drosselten. Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen griffen – zeitweise waren selbst Kinderspielplätze gesperrt, um persönliche Kontakte zu vermeiden.
Dabei war der folgende Frühling mit tollem Wetter beinahe wie aus dem Bilderbuch. Die Frühlingsgefühle waren also bei vielen geweckt. Doch mehr oder weniger über Nacht lautete die Devise: Abstand halten. Das verkompliziert Dating natürlich.
Früh war aber auch Behörden der Einfluss von Dating auf die psychische Gesundheit bewusst: Einsamkeit kann auch krank machen. Die niederländische Gesundheitsministerium riet Singles daher, auf wechselnde Bekanntschaften zu verzichten und sich stattdessen eine:n festen “Schmusepartner” zuzulegen, um sich so auch mit reduzierten Kontakten dennoch treffen zu können.
Dating, aber mit Distanz: Tinder und Co.
Während die Möglichkeiten eingeschränkt waren, sich direkt miteinander zu treffen, schossen die Download-Zahlen bei Dating-Apps in die Höhe. So auch bei Tinder, einer der bekanntesten digitalen Partnerbörsen. Sicher kein Zufall.
Corona hat allerdings grundlegende Änderungen im Gebrauch der Dating-Apps verursacht. Vor der Pandemie lief typisches Online-Dating so ab: Nach der Kontaktaufnahme kam es zum Chat und später ggf. dann zu einem ersten Date in der realen Welt. In der Zwischenzeit hat sich das aber geändert: Bevor das “Risiko” eines physischen Treffens eingegangen wird, legen viele vorher noch ein Video-Telefonat ein – ein Bedürfnis, auf das einige Anbieter in der Zwischenzeit mit Videochat-Funktionen reagiert haben.
Dating im Supermarkt
Natürlich ist Online-Dating nicht jedermanns Sache. Viel romantischer wäre es doch, seine große Liebe zum Beispiel im Supermarkt kennenzulernen – oder?
Ein EDEKA-Markt in Radeberg bietet den Kund:innen deshalb nun die große Gelegenheit: Dating-interessierte Shopper können sich im Supermarkt melden und bekommen eine Klebe-Nummer auf den Ärmel und Einkaufswagen. Wer sich interessant findet, kann so einfach miteinander in Kontakt kommen – ganz analog am Regal.
Wer hier aber sein Valentinsdate für kommenden Montag treffen will, muss sich beeilen: Jeden zweiten Donnerstag im Monat von 17 bis 20 Uhr findet das Date-Shopping mit DJ statt. Das wäre also heute
Das GIM Radar-Team wünscht Euch in jedem Fall einen schönen Valentinstag!
Headerbild: freestocks/unsplash