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Milliampere 2: Die erste autonome E-Passagierfähre

Zuletzt aktualisiert: 6. Oktober 2022
06. Oktober 2022 | Sabrina Drexel
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etztes Jahr berichteten wir euch von dem ersten vollelektrischen und autonom fahrenden Containerschiff, der Yara Birkeland. Das norwegische Containerschiff hatte im vergangenen November seine Jungfernfahrt in Oslo. Ziel des „zero-emission“ Schiffs ist es, künftig mehr LkW-Fahrten zu ersetzen und somit CO2 einzusparen. Seit Frühling dieses Jahres befindet sich die Yara Birkeland im gewerblichen Betrieb in Porsgrunn. Nun zeichnen sich ähnliche Entwicklungen in der Passagierschiffindustrie ab: Das norwegische Unternehmen Zeabuz entwickelt derzeit die erste vollautonome und elektrische Passagierfähre, die milliAmpere 2.

Autonom und grün unterwegs mit der neuen Passagierfähre

Zeabuz, ein junges norwegisches Start-up, entstand ursprünglich aus der Forschung der Norwegian University of Science and Technology (NTNU). Das Unternehmen beschäftigt sich mit der Forschung und Entwicklung autonomer Schiffe. Nach verschiedenen Probeläufen präsentiert Zeabuz nun die autonome Elektrofähre milliAmpere 2. Sie gilt weltweit als Prototyp für autonome Stadtfähren.

Das Schiff kann bis zu 12 Passagiere befördern und pendelt aktuell im Rahmen eines Testbetriebs zwischen dem Fluss Nidelva und der Nordsee. Bis Mitte Oktober kann die Fähre von der Öffentlichkeit ausprobiert werden. Übergeordnetes Ziel des Projektes ist es, die Zero-Mission Mobilität der Schiffsfahrtindustrie zu stärken, um neben positiven Energie- und Umwelteffekten auch Personalkostensenkungen zu erreichen.

Die neue autonome Elektrofähre Milliampere 2 soll in Zukunft Passagiere transportieren. Bild: Zeabuz

Digitaler Zwilling in der virtuellen Welt

Zeabuz´s Fähre hat einen digitalen Zwilling, mit dem der Schiffbetrieb virtuell getestet wird. Durch VR-Technologie können so Verbesserungen im Laborsetting getestet werden, ohne neue Schiffe zu bauen. Um reibungsloses autonomes Fahren zu gewährleisten, ist die milliAmpere 2 mit Abstandssensoren auf Laser- und Radarbasis ausgestattet, die mobile Hindernisse wie Sportboote präzise erkennen. Das Navigationssystem arbeitet nach Angaben des Herstellers zentimetergenau. Zusätzlich unterstützen Kameras die Überwachung der Fähre durch Ingenieur:innen an Land, die im Notfall eingreifen und das Schiff fernsteuern.

Die milliAmpere 2 setzt den Trend der vollelektrischen und autonomen Schiffsfahrt nach der Yara Birkeland fort. Nach Beendigung des Probelaufe diesen Oktober, sollen die fertige E-Fähren offiziell nächstes Jahr gelauncht werden.

 

Headerbild: Zeabuz

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