Ikea, weithin bekannter schwedischer Möbelhändler, bietet bereits seit mehreren Jahren verschiedene Online-Anwendungen an, die Kund:innen helfen sollen ihr Zuhause passender einzurichten. Mit der App „Ikea Place“ konnte man bisher einzelne Produkte virtuell in der eigenen Wohnung abbilden – ähnlich wie bei einem Augmented-Reality-Filter von Snapchat. Jetzt plant der Möbelhändler einen virtuellen Raumplaner für zuhause. Ob per App oder Ikea-Webseite: Mit künstlicher Intelligenz (KI) ermöglicht „Ikea Kreativ“ den eigenen Wohnraum zu erfassen und mit Ikea-Produkten zu gestalten. So können Kund:innen direkt sehen, wie ausgewählte Möbelstücke in ihrem Zuhause wirken.
Möbelradierer in die Hand – und auf geht’s
Zunächst braucht man ein Weitwinkel-Bild des eigenen Zimmers für den Raumplaner. Nachdem man dieses per Smartphone hochgeladen hat, kann mit Hilfe der „Möbelradierer“-Funktion entweder das komplette Zimmer leergeräumt werden oder einzelne Gegenstände digital entfernt werden. Und dann kann es losgehen: Ähnlich wie beim beliebten Simulationsspiel „Die Sims“ lässt sich mit Hilfe von 3D Objekten und einer großen Auswahl an (Ikea-)Produkten das Wunschzimmer auf spielerische Art selbst gestalten. Zur Verfügung stehen neben Möbelstücken und Accessoires, auch Wanddekorationen und Teppiche. Jedes Objekt lässt sich drehen und im Raum verschieben.
Eine Galerie von mehr als 50 interaktiven Ausstellungsräumen bietet eine Alternative für alle, die nicht ihre eigene Wohnung scannen, aber trotzdem ihre Ideen für den bevorstehenden Umzug oder die Wohnungsrenovierung visualisieren möchten. Anschließend lässt sich die Traumwohnung auf Social Media mit Freunden und Familie teilen. Abschließend bestellt man die Einrichtung wie gewohnt online. Dem nächsten Heimwerk-Projekt steht daher nichts im Weg!
Bereits vergangenes Jahr wurde der Planer in den USA eingeführt, jetzt darf Deutschland ran! Das interaktive Erlebnis kann dem schwedischen Möbelhersteller einen besseren Einblick in die Beliebtheit einzelner Produkte und tatsächlichen Bedürfnissen von Kund:innen gewähren. Auch die tatsächlichen Raumgrößen der Kund:innen sind für den schwedischen Händler sicherlich interessant. Der Spaß-Faktor des Raumplaners hat auch das Potenzial die Attraktivität der Markenplattformen zu steigern und zu einer regelmäßigen Nutzung der App bzw. Homepage zuführen.
Die schicke Traumvilla à la Die Sims lässt sich jedoch nicht mit der Kreativ-App von Ikea nach dem Feierabend planen. Dennoch für den nächsten Umzug oder das nächste Großrenovierungsprojekt könnte der virtuelle Raumplaner mit seiner visuellen Kraft eine hilfreiche Unterstützung sein.
Headerbild: Inter IKEA Systems B.V.