DEEN

Redefine Meat: Steaks aus dem 3D-Drucker

Zuletzt aktualisiert: 28. August 2020
28. August 2020 | Laura Singh
I

n den letzten Jahren hat das Tofu-Bratwürstchen als Fleischersatzprodukt starke Konkurrenz bekommen: Start-Ups und Unternehmen haben vegane Fleischalternativen perfektioniert und weiterentwickelt. Und das vor allem mit einem Ziel: Das alternative Fleisch („Alt-Meat“) soll schmecken, riechen und aussehen wie echtes Fleisch. Ein israelisches Start-Up hat die Kunst des Fleischimitierens jetzt auf ein neues Level gehoben: „Redefine Meat“ kann Steaks mit dem 3D-Drucker Faser um Faser nachdrucken.

Muskeln und Fett nachgedruckt & komplett vegan

Das Besondere am Steak-3D-Druck ist vor allem die Textur: Im Gegensatz zu anderen Alt-Meat Anbietern, die vor allem Burger-Pattys und Wurst produzieren, können mit dem 3D-Druck ganze Filets und Steaks imitiert werden. Eine spezielle Software sorgt dafür, dass Muskeln und Fett in 3D nachgedruckt werden. Und das komplett vegan, aus pflanzlichen Soja- und Erbsen-Proteinen, pflanzlichem Fett und Aromastoffen. Und wie schmeckt das Ganze? Erste Verkoster haben anscheinend keinen Unterschied zu normalem Fleisch erkennen können.


Ein Redefine Meat Steak in der Produktion (Bild © Redefine Meat)

 

Ein optimiertes Steak, angepasst an Konsumentenwünsche

Eine Maschine kann in einer Stunde aktuell über 50 Steaks produzieren. Die Produktion kann dabei an die Konsumentenwünsche angepasst werden. So muss nur die Rezeptur verändert werden, um die Steaks proteinreicher, saftiger oder cholesterinarm zu erzeugen. Anders als beim echten Fleisch können Optimierungen schneller und ganz nach Geschmack angepasst werden. Ab 2021 sollen die Produkte von Redefine Meat auch in Deutschland erhältlich sein, zu Beginn vor allem in Luxusrestaurants. Unter anderem Wiesenhof ist bereits als Investor eingestiegen.


Und so sieht das fertige 3D-gedruckte Steak aus (Bild © Redefine Meat)

 

Fleisch auf pflanzlicher Basis: Erbseneiweiß, Schimmelpilz und Co.

Dabei ist das Fleisch aus dem 3D-Drucker nicht die erste Innovation unter den Alt-Meats. Die amerikanische Firma „Beyond Meat“ beispielsweise gibt es schon seit 10 Jahren. Ihre veganen Burger-Pattys gelten als Vorreiter unter den veganen Fleischalternativen. Die Zutaten der Beyond Meat Produkte basieren dabei (ähnlich wie bei Redefine Meat) auf Erbseneiweiß und Rote Bete Saft. Anders ist das bei der Marke Quorn: Hier besteht der Fleischersatz aus fermentierten Schimmelpilzen.


Beyond Meat Burger Pattys aus Erbseneiweiß (Bild © Beyond Meat)

 

In der Welt der Fleischersatzprodukte geht es inzwischen um mehr als um Alternativen aus Tofu und Getreide. Viele Hersteller schreiben sich auf die Fahne, Fleisch neu zu definieren und an einem „Lebensmittel der Zukunft“ zu arbeiten. Ob das Fleisch der Zukunft aus dem 3D Drucker kommt? Wir sind gespannt :)

 

 

Beitragsbild © Redefine Meat

Pickup Station für Lebensmittel: Neuer Abholservice im Einzelhandel

Mehr erfahren

Bärenhunger: Die neue TWIX® Camping Kampagne 2023 kommt nach Deutschland

Mehr erfahren

Aber bitte mit Schokolade! – Relaunch von Milka

Mehr erfahren

Nachhaltiges Konsumverhalten & Inflation im FMCG Bereich

Mehr erfahren

FMCG Preiserhöhungen: Consumer Mindsets in Zeiten der Inflation

Mehr erfahren

Tierisch vegan! Kunstleder aus Äpfeln

Mehr erfahren

Weniger Plastik bei Fleisch-Verpackungen: Das Flowpack

Mehr erfahren

Lemonaid soll Verbraucher warnen – vor zu wenig Zucker!

Mehr erfahren

Veganuary: Der Neujahrsvorsatz des neuen Jahrzehnts?

Mehr erfahren

Stationäre Antwort auf Online-Handel: tegut… teo

Mehr erfahren

Nachhaltige Lebensmittel-Zucht: Zwei neue Systeme

Mehr erfahren

"Mehr Zucker ins Getränk!", fordert der Verbraucherschutz

Mehr erfahren

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Jetzt unseren Newsletter abonnieren und keine Forschungsthemen, Branchentrends und GIM-Themen verpassen!