03. November 2021 | Fabian Oppel
usik ist nicht nur Kunst, sondern auch Business. Welchen Einfluss die Technik auf das Geschäftsmodell Musik hat, zeigt eindrucksstark das meistverkaufte Abspielgerät weltweit: Der iPod! Vor fast genau 20 Jahren hat Steve Jobs den ersten iPod vorgestellt und damit eine Revolution des Musikmarkts losgetreten – und so auch den Apple-Konzern aus schwierigen Zeiten geführt.
Was ist der iPod?
Ursprünglich war der iPod ein Music-Player, der tausende Songs und Stücke speichern konnte und trotzdem in die Hosentasche passte. War Musik zuvor hauptsächlich auf das Medium CD, MC oder gar Vinyl angewiesen, ging es von nun an auch digital. Was den iPod von anderen mp3-Playern insbesondere unterscheidet, ist sein Betriebssystem und die Verwaltungssoftware iTunes.
Bis dato diversifizierte sich der iPod in verschiedene Modelle und Generationen: iPod classic, Nano, Mini oder Touch stehen für verschiedene Modelle mit unterschiedlichen Spezifikationen. Den aktuell neuesten iPod, die siebte Generation des iPod Touch, hat Apple 2019 vorgestellt.
Bedeutung für Apple
Bevor der iPod gelaunched wurde, ging es Apple wirtschaftlich nicht all zu gut. Apple war bis dahin hauptsächlich ein Computer-Entwickler, 2001 lag der Marktanteil für die Geräte bei rund zwei Prozent. Der zunehmende Anklang des iPods hingegen bescherte einen großen Erfolg, Apple verdrängte den bisher dominierenden Sony-Konzern (Walkman) von der Spitze der Abspielgeräte. Seitdem bringt Apple ein neues Modell nach dem anderen und davon inzwischen jeweils auch diverse Genrationen auf den Markt.
Im September 2007 erschien dann der erste iPod Touch, nur kurz vor dem ersten iPhone. Tatsächlich war der iPod Touch ein Vorbote – das Design war sehr ähnlich, im Grunde unterschied nur die Telefon-Funktion den iPod Touch vom iPhone, das bekanntermaßen den Markt der Mobiltelefone nachhaltig veränderte.
Bedeutung für den Musik-Markt
Mit der wachsenden Popularität des iPods kamen die etablierten Musik-Labels zunehmend unter Druck: iPods kommen ohne physischen Tonträger aus, einzig die Datei muss verfügbar sein. Das bisher gut funktionierende Geschäft mit Tonträgern fiel schließlich mehr oder weniger in sich zusammen und war der Startschuss für das digitale Musik-Business, in das sich aktuell auch Spotify und Co. einreihen.
Headerbild: Ruijia Wang/unsplash