13. November 2020 | Fabian Oppel
egut… betreibt über 275 Filialen in Deutschland. Bisher gab es vier verschiedene Konzepte des Lebensmittel-Händlers: Supermärkte, Nahversorger, Lädchen für alles und Citymärkte. Letzte Woche kam ein neues, innovatives Kleinst-Filial-Konzept hinzu, eigener Aussage nach der „kleine Bruder“ der großen Filialen. Das neue Store-Konzept trägt den Namen "tegut… teo" (Link). Eine Filiale misst nur 50 Quadratmeter und funktioniert komplett per Selbstbedienung. Bezahlt wird an einem Self-Checkout, per Teo-App oder Bankkarte.
Digitaler Kleinst-Laden "tegut… teo"
In Fulda hat letzte Woche der tegut… teo-Pilotmarkt geöffnet. Auf 50 Quadratmetern bietet die Filiale rund 950 Produkte für den täglichen Bedarf an (zum Vergleich, der voll ausgestattete Supermarkt von tegut… bietet rund 25.000 Produkte an). Als digitaler Selbstbedienungsladen kann die Mini-Filiale theoretisch 24 Stunden am Tag öffnen und so den Tages- und Nachtrhythmen aller Kunden gerecht werden.
Schnell um die Ecke – stationäre Antwort auf Online-Shopping
Die neuen Stores sollen das bestehende Filialnetz von tegut… ergänzen und setzen dabei auf Vorort-Versorgung. Damit verbindet der Kleinstladen die Vorzüge moderner Nahversorger (wie die Nähe zum Kunden) mit den Lebensgewohnheiten und Bedürfnissen der Menschen – also ständige Erreichbarkeit durch Öffnungszeiten theoretisch rund um die Uhr. Außerdem sind modernste Bezahl-Konzepte per Self-Checkout und App-Zahlung möglich. Damit ist tegut… teo die Antwort des in Fulda ansässigen Händlers auf die Zunahme von Online-Shopping Angeboten. Bis Ende 2021 sollen bis zu zehn solcher Mini-Märkte eröffnen.
Nicht einfach Container-Filialen!
Die tegut… teo-Filialen sind dabei alles andere als reine Verkaufsflächen und schon gar keine lieblosen Container! Der Korpus ist größtenteils aus Holz gestaltet und das Dach mit Wildblumen und Gräsern begrünt – damit wird der Store nachhaltiger und trägt zum Erhalt der Artenvielfalt bei Bienen und anderen Insekten bei.
Rund um die Stores finden sich jede Menge praktischer Extras: Sitzgelegenheit und ein Bücherschrank, Fahrradständer und –werkzeug sowie Hunde-Rastplätze bieten Komfort und Zusatzservices.
So geht das Bezahlen
Die tegut… teo-App und Giro- oder Kreditkarten dienen als Türöffner für den Store und als Zahlungsmittel. Mit der App können die Produkte gescannt und direkt bezahlt werden, alternativ können Kunden die gewünschten Produkte auch am Bezahlterminal scannen und dann per Karte bezahlen. Zusätzliche Kameras und Sensoren im Store erfassen Bewegungsabläufe im Laden und unterstützen die Erfassung der Einkäufe.
Über ein ähnliches Konzept haben wir bei Amazon go bereits hier im Blog berichtet (Link). Tegut… teo ist nun aber eines der ersten solcher Konzepte, das in Deutschland startet. Wir sind gespannt, ob wir in naher Zukunft auch an einem der GIM Standorte einen tegut… teo entdecken werden :-)
Headerbild: tegut... gute Lebensmittel/Björn Friedrich