19. Mai 2021 | Fabian Oppel
ie nutzen und verwerten junge Menschen zwischen 14 und 24 Jahren Nachrichten? Antworten darauf liefert die repräsentative Studie #UseTheNews. Das Leibniz-Institut für Medienforschung in Hamburg hat die Studie mit der GIM als Forschungspartner durchgeführt.
Ein Kernergebnis: Gerade einmal die Hälfte der Jugendlichen und jungen Erwachsenen findet es wichtig, sich über aktuelle Ereignisse zu informieren. Vielen fehlt bei journalistischen Nachrichten oft der Bezug zur eigenen Lebensrealität.
Vier Arten des Nachrichten-Konsums
Die Studie beschreibt vier Gruppen junger Menschen im Hinblick auf deren Nachrichtenkonsum. Diese Typen unterscheiden sich in den Ausprägungen von Interesse, Nutzung, zugeschriebener Meinungsbildungsrelevanz und Informiertheit.
- Die „journalistisch Informationsorientierten“ sind gut informiert und haben ein hohes Interesse an Nachrichten. Das heißt, nicht-journalistische Quellen haben für sie eine geringe Relevanz. Dagegen nutzen sie journalistische Quellen intensiv und messen ihnen große Relevanz bei ihrer Meinungsbildung bei.
- Die nächste Gruppe besteht aus den „umfassend Informationsorientierten“. Sie haben ebenfalls ein hohes Nachrichteninteresse und sind auch gut informiert. Sie nutzen aber sowohl journalistische als auch nicht-journalistische Quellen in großem Umfang und messen beiden große Relevanz für die Meinungsbildung bei.
- Die „Nicht-Journalistisch Informationsorientierten“ haben ein mittleres Nachrichteninteresse und sind nicht so gut informiert. Sie nutzen keine journalistischen Quellen und schreiben dafür nicht-journalistischen Quellen hohe Relevanz zu.
- Schließlich die „gering Informationsorientierten“ haben nur wenig Nachrichteninteresse und sind dementsprechend auch nicht gut informiert. Sie nutzen journalistische und nicht-journalistische Quellen nur in geringem Maße.
Handlungsempfehlungen für Medien
Klar wird in der Studie des Leibniz-Instituts: Die Peer-Group sowie Familien und Bekannte der jungen Menschen haben für die Meinungsbildung eine höhere Relevanz als journalistische Quellen. Auffällig ist die hohe Relevanz von Influencern für die Meinungsbildung. 41 Prozent der 14- bis 17-jährigen „umfassend Informationsorientierten“ halten Influencer für sehr wichtig für die eigene Meinungsbildung. Insgesamt sehen es die Studienmacher als wesentlichen Handlungsauftrag für Medien, die jungen Menschen in ihrer Lebensrealität abzuholen.
GIM Media Teil des Forschungsteams
GIM Media war als Forschungspartner des Leibniz-Instituts für die quantitative Datenerhebung verantwortlich. Insgesamt wurden über 1.500 Face-to-Face-Befragungen mit Personen aus den Altersgruppen 14-17 Jahre, 18-24 Jahre und 40-50 Jahre durchgeführt.
Mehr Informationen zur Studie und den Ergebnissen findet ihr auf der Homepage des Insituts.
Bei Fragen und Feedback zu unserer quantitativen Medienforschungsarbeit könnt ihr Euch jederzeit gern an Petra Kombert wenden! :-)
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