Digitalisierung und Nachhaltigkeit rücken immer stärker in den strategischen Fokus von Unternehmen: Das zeigt die neue Marktstudie „Investitionsfinanzierung – B2B Studie 2022“. Im Auftrag des Bankenfachverbandes hat die GIM darin die Investitions- und Finanzierungsabsichten dreihundert deutscher Unternehmen im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Digitalität näher untersucht.
Sechs von zehn Unternehmen planen künftige Investitionen zu finanzieren
60 Prozent aller befragten Unternehmen möchten für künftige Investitionen Finanzierungen nutzen. Bei den Firmen mit geplanten Digitalisierungsinvestitionen wollen sieben von zehn eine Finanzierung für diese nutzen. Bei nachhaltigen Objekten (wie z.B. Elektro-Pkws oder Solaranlagen) beabsichtigen 69 Prozent der befragten Unternehmen eine Finanzierung in Anspruch zu nehmen. Übergreifend variiert der Finanzierungs-Fokus je nach Unternehmensgröße: So fokussieren sich in Bezug auf geplante Finanzierungen kleinere Unternehmen (Umsatz < 1 Mio. EUR) auf Produktionsmaschinen, während Großunternehmen (Umsatz > 50 Mio. EUR) oft den Schwerpunkt auf Software und IT legen.
Große Unternehmen nutzen Finanzierung für IT und Software
Die Mehrheit der Unternehmen verfolgt eine klare Digitalisierungsstrategie (59%). Ein Viertel aller befragten Unternehmen gibt sogar an, sie hätten bereits alle relevanten Prozesse digitalisiert. Im IT-Bereich investieren Unternehmen primär mit Eigenmitteln (37%) anstatt Finanzierungen. Knapp jedes fünfte Unternehmen (18%) möchte eine Finanzierung zur Anschaffung bzw. Nutzung von IT-Ausstattung und Software nutzen. Diese Option bevorzugen vor allem große Unternehmen und Unternehmen aus den Branchen Handel, Verkehr und Verarbeitendes Gewerbe.
Nachhaltige Investitionen in Elektroautos & Co werden immer beliebter
Fast die Hälfte der Unternehmen gibt an, inzwischen entlang einer Nachhaltigkeitsstrategie zu arbeiten (45%). Und die Mehrheit der befragten Firmen möchte in Zukunft in nachhaltige Produkte investieren (65%) – mit steigender Tendenz: Bis 2024 planen 39 Prozent der Unternehmen in Elektro-Pkws, 29 Prozent in Solaranlagen und 19 Prozent in Wärmepumpen zu investieren. Jeweils mindestens die Hälfte dieser Investitionsgüter soll finanziert werden.
Insbesondere Großunternehmen investieren überdurchschnittlich in nachhaltige Objekte: 63 Prozent von ihnen planen, in den kommenden Jahren mindestens 10 Prozent ihres Gesamtinvestitionsvolumens in nachhaltige Objekte zu investieren. Im Vergleich dazu: Nur 36 Prozent der kleinen und 39 Prozent der mittleren Unternehmen beabsichtigen ähnliches.
Für die repräsentative Studie wurden dreihundert Entscheidungsträger:innen im Bereich Finanzen in kleinen, mittleren und großen Unternehmen in Deutschland im Zeitraum vom 04. Juli 2022 bis 09. August 2022 befragt. Die repräsentative Befragung erfolgte über computergestützte telefonische Interviews.
Kontakt
Mark Lammers
Research Director
m.lammers@g-i-m.com
Mehr Informationen zur „Investitionsfinanzierung – B2B Studie 2022“ sowie den kompletten Report zum kostenlosen Download findet Ihr auch auf der Webseite des Bankenfachverbandes.
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